Angebot

Workshops

Doing Diversity – Kulturwandel in der Wissenschaft gestalten

Ziel von Diversity Management in der Wissenschaft ist es, auf Ausgrenzungen und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, diese abzubauen und die Individualität jedes Menschen zu achten. Dafür ist es wesentlich, Strukturen zu schaffen, die eine solche Vielfalt überhaupt erst ermöglichen und fördern. Nicht nur unbewusste Voreingenommenheiten (Unconscious Bias) beeinflussen unsere Denk- und Handlungsmuster, auch institutionelle und strukturelle Ungleichheiten oder Hürden müssen gemeinsam überwunden werden, um mehr Vielfalt und Chancengleichheit zu ermöglichen.

Im Workshop “Doing Diversity – Kulturwandel in der Wissenschaft gestalten” für Promovierende und Postdocs sollen Handlungsoptionen entwickelt werden, um im Forschungsalltag diversitätssensibel und geschlechtergerecht zu agieren. Dabei wollen wir gemeinsam auf die alltägliche Praxis blicken und u.a. folgende Fragen stellen: Wie können Teamzusammenarbeit und Teamkommunikation bewusst gestaltet werden? Wie positioniere ich mich in (stereotypen) Argumentationszusammenhängen? Wie gestalten wir im Team diversitätssensibel Veranstaltungen und Meetings, wie moderieren wir? Was bedeuten die Konzepte Intersektionalität und Allyship für den wissenschaftlichen Kontext? Voraussetzungen für mehr gelebte Vielfalt sind einerseits die Bewusstmachung eigener Unconscious Bias, andererseits die Entwicklung von Werten und Handlungsweisen im Sinne eines umfassenden Kulturwandels – wofür der Workshop einen Raum zum Austausch und zur Erprobung bieten möchte. Ebenso sollen institutionelle Gender- und Diversity-Maßnahmen vorgestellt werden, die den Handlungsspielraum für die Individuen erweitern können. Auch ein Ausblick auf Gender and Diversity Management als Führungsaufgabe und mögliche Themen der beruflichen Weiterentwicklung sollen angesprochen werden.

Chancengleichheitsmaßnahmen in Forschungsprojekten konzipieren und organisieren

Chancengleichheitsmaßnahmen in DFG-geförderten Forschungsverbünden sind seit vielen Jahren Standard. Verantwortliche und Ansprechpartner*innen in Forschungsverbünden/ Gender Boards müssen neben der Erstellung von tragfähigen und innovativen Gleichstellungskonzepten in der Antragsphase auch die (richtlinienkonforme) praktische Umsetzung von chancengerechten Karriere- und Vereinbarkeitsmaßnahmen im Wissenschaftsalltag koordinieren.

In unserem Workshop möchten wir Ihnen das hierfür nötige Know-how vermitteln, Verwendungsrichtlinien und ihre Anwendung klären, Best Practice-Beispiele aus allen Maßnahmenfeldern (Karriereförderung, Vereinbarkeit und Gendersensibilisierung) vorstellen und gemeinsam Ihre bisherige wie zukünftige Arbeit im Bereich Chancengleichheit reflektieren und planen. Ebenso werden Sie Rollenklärung, Unterstützungsangebote, Bedarfsanalysen und eine Anleitung zur Konzepterarbeitung für die verbundspezifische Gleichstellungsarbeit kennen lernen und mehr zur Administration von Gleichstellungsmitteln mehr erfahren. Der Workshop wird durch den kontinuierlichen Austausch und die gegenseitige kollegiale Beratung bereichert und abgerundet.

Gendersensibilisierung für Forschungsteams

Unbewusste Voreingenommenheiten (Unconscious Bias) beeinflussen unsere Denk- und Handlungsmuster oftmals automatisch und ungewollt. Im Arbeitsumfeld Wissenschaft können diese Stereotype zu einseitigen Personalentscheidungen und verzerrten Leistungsbeurteilungen führen, die Kommunikation im Team beeinträchtigen und Ausgrenzungseffekte verursachen. Wenn allerdings Teams eine diverse Zusammensetzung aufweisen, kommen sie, bei Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Lebenslagen, nachweislich zu besseren Ergebnissen und erlangen multiperspektivische Blickweisen auf ihren Gegenstand.

Im ersten Teil dieses Workshops möchten wir Sie mit den juristischen, gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Grundlagen der Chancengleichheitsarbeit vertraut machen. Die Funktionsweise von unbewussten Voreingenommenheiten soll weiterhin analysiert und, ohne notwendigerweise die „Schuldfrage“ zu stellen, persönlich erfahrbar gemacht werden. Danach möchten wir auf der Ebene der Umsetzung mit Ihnen Strategien für gender- und diversitätssensible Kommunikationsweisen und Teamzusammenarbeit sowie Perspektiven für eine diese umrahmende Führungs- und Organisationskultur erarbeiten. Der Workshop bietet Ihnen Raum für Reflexion, Austausch und Professionalisierung Ihrer Gender- und Diversitätskompetenz.

Empowerment für promovierende Wissenschaftlerinnen

Mehr als die Hälfte aller Studierenden sind weiblich und auch bei den Promotionen zeigt sich ein relativ ausgeglichenes Bild; hingegen wächst der Frauenanteil bei den Professuren und akademischen Führungspositionen nur zögerlich und liegt derzeit deutschlandweit bei nur rund 25 Prozent. Das Phänomen der ‚Leaky Pipeline‘ (das Ausscheiden von Frauen aus der Wissenschaft nach der Promotion) zieht ein enormes Geschlechtergefälle nach sich, das Akteur*innen in der Gleichstellungsarbeit, Hochschulleitungen und Fördermittelgeber (DFG, BMBF, EU etc.) seit vielen Jahren entschieden adressieren und mit diversen Maßnahmen verhindern wollen.

Im Workshop wollen wir die möglichen strukturellen Gründe für diese Schieflage sowie geschlechterstereotype Karrieremuster kritisch beleuchten, anhand typischer Situationen Verhaltensklischees diskutieren und gemeinsam gendersensible Kommunikationsstrategien entwickeln. Wir werden uns außerdem mit Phänomenen wie Unconscious Bias, Impostor Syndrome und Stereotype Threat auseinandersetzen und diese im Kontext des Arbeitsfeldes Wissenschaft illustrieren. Ziel des Workshops ist, das Bewusstsein für vorherrschende Stereotype, Verhaltensmuster und gängige Kommunikationsfallen zu schärfen und Strategien für eine autonome Karriereplanung und persönliche Gestaltungsräume in der Wissenschaft zu entwerfen.

Gender- and Diversity-sensitive Leadership für Führungskräfte

Im zweistündigen Workshop wollen wir mit Ihnen Gender und Diversity Management als Führungsaufgabe thematisieren. Wissenschaftsorganisationen verfolgen verstärkt das Ziel, die besten Talente unabhängig von ihrem Geschlecht, nationaler Herkunft, Alter etc. zu gewinnen und zu binden. Die Handlungsmöglichkeiten im Rahmen von Personalrekrutierung und Führungskultur betten wir ein in den größeren Kontext aktueller Richtlinien und Leitbilder der Förderlandschaft und präsentieren, was Fördermittelgeber wie die DFG und die Europäische Kommission von Antragstellenden erwarten.

Konzeptarbeit

Gleichstellungskonzepte für Antragstellende und Gender Boards

Wenn Antragstellende einen Forschungsverbund begründen, berücksichtigen sie den Einfluss von Geschlecht wie auch von anderen Ungleichheitskategorien auf Ihren Verbund idealerweise von Anfang an. Auf Grundlage einer umfassenden Analyse werden Gleichstellungsziele formuliert und ein Gleichstellungskonzept entwickelt. Bestehende Gleichstellungskonzepte werden im Falle eines Folgeantrages in Bezug auf ihre Errungenschaften kritisch hinterfragt und neu aufgestellt.

In diesem konzeptuell angelegten Workshop wollen wir gemeinsam mit Ihnen ein Gleichstellungskonzept für Ihren Verbund entwickeln sowie Visionen zu gendersensibler Forschungs- und Teamkultur entstehen lassen. Dazu sondieren wir die institutionellen, wissenschaftspolitischen und fachspezifischen Rahmenbedingungen, imaginieren zukünftige Strukturen und beziehen relevante Akteur*innen mit ein. Unsere Antragsberatung schließt die Themenbereiche Commitment, Recruiting, Personalentwicklung, Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Teamkultur mit ein. Am Ende des Workshops wissen Sie, was ein überzeugendes Gleichstellungskonzept ausmacht.

Kurzimpuls

Warum sich im 21. Jahrhundert noch um Chancengleichheit kümmern? Status quo, Herausforderungen und neue Perspektiven

Warum sind Chancengleichheitsmaßnahmen im Jahr 2023 noch nötig? Haben wir nicht schon alle Ziele erreicht? In einem ca. 45-minütigen Vortragsimpuls möchten wir Sie mit den juristischen, gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Grundlagen und Erfordernissen der Chancengleichheitsarbeit im akademischen Kontext vertraut machen sowie aktuelle Entwicklungen in der Hochschullandschaft und Forschungsförderung abbilden. Wir informieren über Facts & Figures der aktuellen Gleichstellungssituation in der Wissenschaft, zeigen typische Unconscious Bias-Effekte im Arbeitsumfeld Wissenschaft und bieten Perspektiven auf mögliche Gegensteuerung. Weshalb dies ein Must-have für Wissenschaftseinrichtungen unserer Zeit ist, zeigen wir Ihnen ebenso. Im anschließenden Q&A bieten wir Raum für Diskussion.

Informatives Unterhaltungsformat

Equality matters!

Eingebettet in den Rahmen einer wissenschaftlichen Veranstaltung bieten wir ein interaktives Setting für alle Teilnehmenden an, das erste Impulse zum Thema Geschlechtergerechtigkeit und Diversität liefert und zur Teilnahme einlädt. Wir wählen für den geselligen Anlass einen unterhaltsamen Zugang zum komplexen und zuweilen kontroversen Thema und bieten somit einen lockeren Einstieg. Wir wollen in entspannter Atmosphäre mit Teilnehmenden zum Thema ins Gespräch kommen und auf Gleichstellungs- und Diversitätsinhalte neugierig machen bzw. auf vorhandenem Wissen aufbauen. Zu diesem Zweck integrieren wir Quizformate, Sprachrätsel, visuelle Medien und Spiele und ermöglichen dadurch einen niedrigschwelligen Zugang zum Thema mit hoher Gruppeninteraktion.

Beratung

Wir bieten Beratung für Mitglieder Ihres Verbundes an, die sich zu einem individuellen Thema im Rahmen von Gender & Diversität beraten lassen wollen. Dies könnte beispielsweise individuelle Karriereberatung für Wissenschaftlerinnen* sein, Erweiterung der eigenen Gender- und Diversitätskompetenz in Leadership-Position oder die Unterstützung von Early Career Researchers mit Empowerment-Strategien. Mit unserem Beratungsangebot richten wir uns auch an Verantwortliche Ihres SFB, die sich zum Beispiel zur Umsetzung von Chancengleichheitsmaßnahmen oder zur Neuausrichtung des Equal Opportunities Concepts austauschen und unterstützen lassen wollen.